Wolf Brüning

Interaction Design, eCommerce, Fotografie & ich


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Tools und Software ohne die ich seit 2010 nicht mehr leben kann

Diesen Artikel wollte ich eigentlich schon Anfang des Monats veröffentlichen, aber leider hat doch das aktuelle Mehr an Arbeit hier doch einige Verzögerung mit sich gebracht. Der Titel zu diesem Artikel sagt bereits alles: Hier dreht es sich um Tools, die ich im vergangenen Jahr entdeckt oder endlich einmal ausprobiert habe und die ich seitdem nicht mehr missen möchte. Vielleicht findet ja der ein oder andere auch noch etwas praktisches für sich:

1. Dropbox

Dropbox Mein Lieblingstool des Jahres ist definitiv Dropbox. Hiermit kann man einen automatisch über das Web synchronisierenden Ordnerbereich über mehrere Rechner hinweg vollkommen unkompliziert einrichten. Die Daten sind zusätzlich noch per Webfrontend und Smartphone-App zugänglich und Zusatzfunktionen wie Versionsmanagement, geteilte Ordner, und das Erzeugen von Web-Downloads und Web-Fotogalerien durch das einfach Ablegen von Dateien in speziellen Unterordnern machen aus der Geschichte eine sehr runde Sache. Vorbei sind die Zeiten des Umherschleppens von USB-Sticks oder dass ich mir selber eMails geschickt habe, wenn ich Dateien von Arbeit nach Hause oder umgekehrt mitnehmen wollte. Von dem Dienst gibt es kostenpflichtige Varianten aber mit der kostenlosen Variante mit 2GB Speicherplatz komme ich bestens aus: Auf der Dropbox-Website kann man sich das ganze anschauen und sich anmelden » (Dies ist übrigens ein Nutzer-werben-Nutzer-Link, wenn Du Dich hiermit anmeldest erhalten wir beide 250MB zusätzlichen Speicherplatz:)

2. Evernote

Evernote Ebenfalls eine Verbesserung meiner Datenhaltung und -synchronisation konnte ich mit Evernote erreichen. Vorher habe ich Notizen, Listen und anderes Wissen in einem selbstgehosteten Mediawiki verwaltet, was eigentlich recht gut funktionierte, dennoch war das Erzeugen neuer Einträge aufgrund des Interfaces und der Wiki-Syntax doch so aufwändig, dass oft auf Zeitmangel oder Faulheit viele Einträge nicht gemacht wurden. Evernote besitzt hingegen ein perfekt auf das Erzeugen, Katalogisieren und Durchsuchen von Notizen angelegtes Interface (es erinnert ein wenig an Google Wave) sowie nützliche Erweiterungen wie Browser-Plugins zum schnellen Abspeichern von Links und ganzen Websites. Auch hier reicht mir vollkommen die kostenlose Variante: Evernote-Website »

3. Google Chrome

Google Chrome Bis Mitte 2010 war ich ein zufriedener und glücklicher Firefox-Nutzer bis ich aus Neugier heraus die Funktionsweise eine Plugins testen wollte, welches nur für Googles Chrome-Browser verfügbar war. Von der ersten Minute des Surfens hat mir Chrome klargemacht was der Firefox doch nur für eine unglaublich l a h m e Ente ist. Eine kleine Recherche brachte dann auch genügend Ersatz für meine produktivsten Firefox-Plugins zutage und binnen vielleicht einer Stunde war die Entscheidung für einen Browserwechsel gefallen. Ich vermisse zwar noch unkompliziertere Lineal- und Pipetten-Plugins aber ansonsten bin ich mit meinem neuen Browser hochzufrieden. Chrome Website »

4. Tweetdeck / Chromedeck

Tweetdeck Seit gut einem Jahr nutze ich ja bekanntlich Twitter und da die eigentliche Twitter-Website ja einen recht spärlichen Funktionsumfang hat(te) bin ich ziemlich schnell bei Tweetdeck zum Verfassen und Lesen von Tweets und auch von Facebook-Statusupdates gelandet. Ende 2010 bin ich dann über Chromedeck gestolpert, eine fast vollständig funktionsfähige Tweetdeck-Version, die in einem Tab des Chrome-Browser läuft. Zum einen ist dies ungemein praktisch und zum anderen führt diese Tweetdeck-Version schlau aggregierte Eingangs- und Ausgangsfeeds ein, die die Anzahl der angezeigten Spalten deutlich reduzieren. Ebenfalls schick ist das direkte Anzeigen von verlinkten Medieninhalten (Bilder und Videos) im Stream. Hier wünsche ich mir nur noch die Übernahme des Schedulings aus dem klassischen Tweetdeck sowie endlich die aktualisierte iPhone-App. Chromedeck-Website »

5. Google Calendar

Google Calendar Fast das komplette 2010 habe ich noch meine privaten und beruflichen Termine komplett getrennt verwaltet, die einen auf dem Smartphone und im iCal und die andern im Outlook des Firmenrechners. Wäre das nicht verwirrend genug kamen ergänzend auch noch berufliche Termineinladungen hinzu, die ab und an in einem Google-Kalender gelandet sind. Eine solche Datenhaltung ist nicht praktisch und führ zu Terminkollisionen. Aufgrund des unkomplizierten Führens von multiplen Kalendern (berufliche und private Termine bleiben weiterhin logisch getrennt), der automatischen Synchronisation mit iPhone (unglaublich kompliziert einzurichten, aber wenn es läuft, dann läuft es prima), iCal und Outlook und dem einfachen Freigeben und Importieren von Kalendern nutze ich jetzt Google Calendar als zentrale Terminverwaltung und Unsicherheit und Kollisonen haben endlich ein Ende. Google Calendar »

6. Total Finder

Total Finder Meiner Meinung nach einer der größten Schwachpunkte des Mac OS ist der Finder (der Apple-Äquivalent zum Explorer) . Gewiss besitzt er einige praktische Funktionen, dennoch bin ich anfangs nicht wirklich glücklich damit geworden. Verbessert hat die Situation dann die Installation von Total Finder, der den Mac-Dateibrowser um eigentliche Grundfunktionen wie das Ausschneiden von Dateien und praktische Erweiterungen wie das schnelle ein und ausblenden per Tastenkombination ergänzt. Das absolute Killer-Feature ist aber die Einführung von Tabs, die einen endlich vom Einsatz multipler Finder-Fenster entbinden. Einen ähnlichen bzw. noch größeren Funktionsumfang bietet zwar auch Pathfinder ist aber fast dreimal so teuer ($15 vs. $40). Total Finder Website »

7. T-Home Programm-Manager

Telekom Programm-Manager Ich bin sehr zufriedener Nutzer von IPTV per T-Entertain. Man kann der Telekom viel vorwerfen, aber hier ist ein wirklich gut funktionierendes System mit z.T. hervorragendem Interface geschaffen worden. Seit dem vergangenen Jahr kann ich ohne Aufpreis über den Programm-Manager per Web und – noch besser – per iPhone-App meinen HD-Recorder mit wenigen Klicks fernprogrammieren. Noch nie war das Aufzeichnen von Filmen so einfach. Programm-Manager-App »

8. Mail from Lightroom

Lightroom und Mail Dies ist eigentlich kein Tool und keine Software im eigentlichen Sinne, sondern nur eine geschickte Einstellung: Es kommt relativ oft vor, dass ich Fotos von mir per Mail verschicken soll/will. Bisher musste ich dazu die entsprechenden Bilder in Lightroom auswählen, in der richtigen Größe exportieren, das Mailprogramm öffnen, eine neue Mail erstellen, die Fotos auf der Festplatte öffnen und in die Mail ziehen. Dank eines Einstellungstricks bei Lightroom reicht nun die Auswahl der Bilder, ein Rechtsklick > Exportieren> eMail und schon öffnet sich automatisch eine neue Mail mit allen Fotos in richtiger Größe als Anhang. Ein absoluter Time-Saver. Wie es geht, findet man hier »

Ich bin schon gespannt, welche Tools sich wohl in diesem Jahr sich als unersetzlich erweisen werden, aktuelle befinden sich neu im (Test-)Einsatz: BetterTouchTool, Tumblr, Memolane und TwentyFeet.


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Ein positives Social-Media-Erlebnis

Es ist zwar schon einige Wochen her, aber dieses Social-Media-Erlebnis ist ein zu gutes Beispiel für gute Marken- bzw. Kundenkommunikation als dass ich es undokumentiert lassen will.

Es begab sich, dass ich in die geschlossene XING-Gruppe der Social Media Akademie (dort bin ich im Moment Tutor) eingeladen wurde und beim Beitritt gleich mal an einer gewissen Begebenheit hängen blieb: Obwohl das System wusste, dass ich eingeladen worden bin, musste ich trotzdem noch eine Begründung für meinen Gruppenbeitritt eingeben.

Meinem Ärger über dieses schlechte Beispiel von User Experience Design machte ich darauf um 13:57 Uhr in einem Tweet luft:

Warum muss man bei XING eigentlich, wenn man in eine geschlossene Gruppe eingeladen worden ist, trotzdem noch ne Begründung eingeben? #fail

Gut eine Stunde später (14:59 Uhr) musste ich – zu meiner Überraschung – feststellen, dass ich von XING eine Erklärung für dieses Verhalten bekommen habe:

@WolfBruening Weil alle Gruppen-Mitglieder einladen dürfen, der Gruppenbeitritt selbst aber ggf. von Moderatoren genehmigt werden muss.

Ungefragt eine schnelle und verständliche Antwort. Nicht schlecht! Aber ich bin natürlich überzeugt, dass man den Gruppenanmeldungs-Prozess trotzdem verbessern kann und habe die Gelegenheit genutzt, das gleich mal anzubringen (15:13 Uhr):

@XING_de Vielen Dank für die schnelle Erklärung! Aber wenn mich der Moderator einlädt könnte der Schritt übersprungen werden 😉

Und auch darauf gab es schnell (15:27 Uhr) eine Antwort:

@WolfBruening Korrekt, diesen speziellen Spezialfall gebe ich mal an die Entwickler weiter 😉 #XING ^cb

Ganz unabhängig ob das nun wirklich an die Entwickler weitergegeben worden ist oder nicht (so speziell finde ich den Fall übrigens nicht), die schnelle und direkte Kommunikation hat hier den Frust über eine schlechte Funktionalität in das gute Gefühl, sich einbringen zu können, gewandelt. Daher Daumen hoch für XING und für den Rest ein gutes Beispiel für den Einsatz von Social Media.

(Nun gut, würde es Social Media – und damit auch XING – nicht geben, dann wäre hier gar kein Problem gewesen, dass über Social Media hätte gelöst werden müssen… verrückt! Aber egal 😉 )


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Twitter hat mich

Twitter LogoSo nun bin auch ich (nach langer, langer Bedenkzeit) vor knapp zwei Wochen auf den Twitter-Bandwagon aufgesprungen, wie man unter anderem an der Sidebar dieser Webseite sehen kann. Lange habe ich für mich keinen direkten praktischen Wert in der Twitternutzung gesehen und bin der Geschichte persönlich ferngeblieben – von Berufs wegen, habe ich dem ganzen natürlich deutlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Der Sinneswandel, nun endlich auch mal persönlich zu twittern, kam aus rein pragmatischen Gründen: Ich wollte meine üblichen Auslassungen (also Blogbeiträge und Fotos) möglichst komfortabel der Welt bekannt geben. Facebook allein reichte nicht, das war klar. Noch sind zu viele dort nicht angemeldet.

Also warf ich ein genaueres Auge auf Twitter. Die dortigen Tweets kann man auch auf Facebook und auf anderen Seiten anzeigen und erreicht zusätzlich eine ganze Menge Leute mehr. Auch Leute mit denen man nicht befreundet ist. Feine Sache. Also angemeldet, Profil ausgefüllt, und einen Hallo-Welt-Tweet verfasst. Mittlerweile haben sich zu diesem noch 18 weitere Tweets gesellt, ich folge 72 Nutzern und 39 folgen mir und ich habe praktische Tools wie TweetDeck entdeckt. Weit wichtiger war es aber, die vielen Vorteile des Dienstes direkt zu erfahren: Die schnelle Verbreitung von Neuigkeiten, insbesondere aktuelle Ereignisse über viele Quellen gleichzeitig und live verfolgen zu können, unzählige interessante Links und schnelle Antworten auf die eigenen Fragen oder einfach schön zu lesende Feeds wie der tiefschwarz-lyrische Stream von @songe_creux. Spannend ist auch, relevante bzw. interessante Inhalte zu bringen und dabei mit 140 Zeichen alles zu sagen. Noch spannender ist es, sich bei einem aktuellen Ereignis an der Berichterstattung zu beteiligen, wie vor einer Woche, als die Straße vor unserem Haus voller Polizeiwagen war und 50m weiter linke und rechte Demonstranten sich ein Stelldichein gaben.

Und der große Nachteil der Geschichte? Noch. Mehr. Ablenkung. Es ist ja nicht so, dass ich nicht schon genügend Blogs folgen würde oder mich auf Facebook langweilen tät. Allerdings habe ich in Beziehung zu Twitter bereits eine gewisse Gelassenheit entwickelt: Ich muss nicht alles lesen. Und so versuche ich auch garnicht erst, alle Tweets seit meinem letzten Login zu lesen, sondern nur die letzten 10-20. Anders würde man sich wahrscheinlich zu sehr verlieren. Vor allen Dingen wenn man mal mehr als 72 Leuten folgt. Darüber hinaus fühle ich mich immer noch sehr oft gehemmt, Dinge zu veröffentlichen, die vielleicht nur für einen sehr kleinen Personenkreis oder gar nur eine einzige Person interessant sind. Schließlich bekommen das alle meine Follower zu lesen und da fragt man sich schon: „Nerve ich die jetzt nicht“. Solche Bedenken muss man sich wohl im Web des Jahres 2010 abgewöhnen, aber zumindest verkomme ich so nicht zu einem „Ich hatte grad ne Banane zu Frühstück“-Twitterer.

Also denn, die Matrix Twitter hat mich und wird mich (zum Leidwesen meiner Freundin) wohl so schnell nicht mehr loslassen. Wer auch schon auf dem Twitter-Zug sitzt und mir jetzt folgen mag, kann das unter http://twitter.com/WolfBruening gerne machen. Ich freue mich. Wer es noch nicht probiert hat, dem möchte ich empfehlen, den Dienst einfach mal eine Woche zu testen und dabei nicht nur passiv zuzuschauen sondern sich auch hier und da einzubringen.

PS: Habe die letzten Tage zusätzlich dazu genutzt, mal meine Profilseiten auf WebUni, StudiVZ MeinVZ und Facebook etwas aufzuräumen. Gerade bei letzterem war es bitter nötig. Die Angaben waren teilweise noch von 2005, also aus den Anfangstagen des Networks. Nebenbei bin ich nach 3 Jahren Berufstätigkeit von StudiVZ zu MeinVZ umgezogen und habs gleich bereut. Das Orange ist irgendwie anstrengend. Nun ja, entweder ich gewöhne mich daran oder hoffe darauf, dass Facebook schnell genug alle meine Bekannten abzieht, so dass ich aufs VZ verzichten kann.


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Nachdem der Nebel sich gelichtet hat…

In meinem vorangegangenen Artikel hatte ich bereits die unglaubliche Aufmerksamkeit beschrieben, die der un.geniert-Aktkalender bekommen hat. Ein gewisser Teil dieser Aufmerksamkeit ist dann auch meinem Flickr-Profil zuteil geworden, da wohl viele Leute auf der Suche nach den Kalenderbildern waren und so sind meine Zugriffszahlen dort explodiert.

In den 6 Monaten meiner Flickr-Mitgliedschaft vor dem vergangenen Montag, hatte ich die folgenden statistischen Werte:

  • 3.074 Views
  • 23 Favoriten
  • 33 Kommentare

Allein in den vergangenen 7 Tagen hingegen waren es dagegen:

  • 21.044 Views
  • 18 Favoriten
  • 11 Kommentare

Besonders deutlich wird dieser Wandel mit einem Screenshot der Flickr-Statistik:

flickrstats

Die „Nulllinie“ davor sind eigentlich Werte zwischen 30 und 100 Views gewesen und mittlerweile kaum noch zu erkennen. Die Werte normalisieren sich nun langsam wieder etwas, aber ich bin trotzdem gespannt, wie es weitergeht wenn die nächsten Presseartikel kommen.

Eine witzige Anekdote am Rande: Als am vergangenen Montag die Zugriffszahlen von 73 auf auf über 4.000 schnellten, haben die bei Flickr wohl gedacht, dass es sich um einen Fehler handeln muss und am Montag abend meine Statistik auf knapp 300 zurückgesetzt. Als der Dienstag dann mit fast 5.600 Views zu Buche schlug, waren die alten Zahlen aber schnell wieder da 🙂