Wolf Brüning

Interaction Design, eCommerce, Fotografie & ich


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Seit einem Monat in Hamburg – was bisher geschah (Teil 1)


Die meisten haben es schon mitbekommen, genau 11 Jahre nach meinem Umzug von Oldenburg nach Magdeburg und bezeichnenderweise wieder am Tag der Deutschen Einheit, habe ich meinen Lebensmittelpunkt nach Hamburg verlegt. Der OTTO-Konzern hatte im Juni angefragt, ob ich es mir nicht vorstellen könnte, als User-Experience-Designer an der Weiterentwicklung von otto.de mitzuwirken. Dass OTTO als sehr guter Arbeitgeber gilt, die Herausforderung beim zweitgrößten Onlinehändler der Welt eine hochspannende ist, ich die Gelegenheit bekomme, mich auf die Gebiete User Experience und eCommerce zu spezialisieren und Hamburg zudem eine tolle Stadt und näher an Oldenburg ist, hat die Entscheidung gewiss etwas einfacher gemacht. Dennoch war es auch nicht leicht meine Freunde, das Netzwerk, die schöne Wohnung und die Jobs bei webvariants und UCDplus einfach so zurückzulassen.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich dann zusammen mit Steffie die Entscheidung getroffen, diese Chance wahrzunehmen und es ging sofort an die Wohnungssuche. Der Hamburger Wohnungsmarkt ist das exakte Gegenteil zu dem in Magdeburg. Anstelle von mietfreien Monaten, Baumarktgutscheinen und winzigen Mieten für Bestlagen bietet einem Hamburg Mondpreise, obligatorische Maklercourtagen (dafür dass man eine Wohnung gezeigt bekommt, die man selbst gefunden hat), Wohnlagen im „sonstwo“ und Massenbesichtigungen mit 30 Mitbewerbern. Letztendlich hatten wir aber großes Glück und haben eine wunderbare Altbauwohnung im sogenannten „Quartier 21“ gefunden. Hier, auf dem Gelände der ehemaligen Klinik Barmbek, werden die alten, im Pavillionstil errichteten Bettenhäuser zu wertigen Wohnanlagen umgebaut.

Morgenhimmel überm Quartier 21
Mit riesigen Zimmern, fast 4m Deckenhöhe, einem irre großen Balkon (20m²!) und einer hochwertigen Ausstattung auf einem grünen, geschlossenen und verkehrsberuhigtem Gelände haben wir zu einer vernünftigen Miete eine wirklich tolle Wohnung gefunden. Es ist zwar nicht mehr alles so nah wie am Hasselbachplatz, aber für Hamburger Verhältnisse ist es bis zur Innenstadt und bis zu OTTO nicht allzu weit. Auch der Stadtpark ist zu Fuß in 5 Minuten zu erreichen.

Einzug in Hamburg-10
Es gibt allerdings auch Nachteile, so wohnen wir nicht nur Gebietstechnisch noch auf eine Großbaustelle, auch unser Haus war bei weitem nicht so fertig, wie es sein sollte. Mangels Kanalisationsanschluss musste ich meinen Einzug verschieben (den richtigen Umzug hatten wir glücklicherweise auf die Monatsmitte gelegt) und die ersten beiden Wochen im Hotel wohnen. Und so ging es erst mit der Ankunft von Steffie und den Möbeln in die Wohnung. Und in das fast leere Haus. Denn außer einer weiteren Partei, die einen Tag vor uns eingezogen ist, standen die anderen 10 Wohnungen noch alle leer und waren wie das Treppenhaus eher in einem wüsten Rohbauzustand.

Einzug in Hamburg-9
In den ersten Nächten war das leere Haus schon etwas unheimlich und tagsüber müssen wir es uns bis heute mit unzähligen Handwerkern teilen. Aber man gewöhnt sich ja an alles. Die Arbeiten in den anderen Wohnungen kommen immerhin zügig voran, mittlerweile sind wir drei Parteien und auch der Rest sollte nach und nach im November einziehen.

So eine Erstbezugswohnung hat natürlich noch die eine oder andere Kinderkrankheit, am störendsten ist aber doch, mitten in einer Millionenmetropole ganz schön von der Außenwelt abgeschnitten zu sein: Die Straße ist noch nicht jedem bekannt, am Haus fehlten Hausnummer, Klingel und Briefkasten, die Hausanschlüsse für Telefon, Internet und TV liegen noch nicht und der Mobilfunkempfang ist auch mies.

Es liegen also zwei Wochen modernen Emeritentums hinter uns, aber mittlerweile haben wir zumindest eine Klingel und bekommen Post (wenn auch auf und noch nicht in den Briefkasten, da dieser noch im Treppenhaus an der Wand lehnt) und der Telekomanschluss soll auch in zwei Wochen gelegt werden. Die Zeit haben wir dann genutzt, die Berge von Umzugskartons auszupacken, Möbel zu kaufen, diese aufzubauen, wild in den Wänden herumzubohren und alle Scrubs-Staffel zu schauen.

Einzug in Hamburg-6
Mittlerweile sind wir schon einigermaßen gut eingerichtet, auch wenn noch immer vieles in Kisten verpackt ist (hört das denn nie auf?) und auch noch die Wohnlandschaft und damit die Schlafgelegenheit für Gäste fehlt (geduldet euch bitte noch etwas und dann bitte nicht alle auf einmal). Durch die ganze Pack- und Bauarbeit und da wir zwei Wochenenden noch in der alten Heimat verbracht haben, konnten wir Hamburg bis auf ein paar Abstecher in den Stadtpark, ins Zentrum, die Fuhlsbüttler hinunter und zur Außenalster noch nicht besonders erkunden. Aber wir arbeiten dran.

Alsterausflug 2
So ist es uns also im Oktober ergangen und wie es bisher so bei OTTO lief, schreibe ich im 2. Teil. Stay tuned! (Auf Flickr gibt es ein paar mehr Fotos)

Ein Kommentar


madcynic |

Nee, Kisten auspacken hört nie auf.
*noch drei Kisten im Keller hat*

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