Wolf Brüning

Interaction Design, eCommerce, Fotografie & ich


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Alles neu (oder: Hell ist das neue Dunkel)

Wolf macht alles neu

Vier Jahre ist es mittlerweile her, dass ich meine persönliche Website generalüberholt habe. 10 Jahre ist es her, dass ich überhaupt mit einer vollwertigen Seite im Netz präsent war. Also war es durchaus an der Zeit für einen Relaunch und hier seht ihr endlich das Ergebnis. Für sich selbst zu gestalten ist doch immer noch am schwierigsten…

Eigentlich hatte ich ja vor, diesen Artikel schon vor einem Jahr zu schreiben. Ein Großteil des neuen Konzepts und Designs waren damals schon fertig. Allerdings war immer noch eine lange Liste von kleineren und größeren Dingen offen und nachdem ich die Fertigstellung erst einmal ein paar Wochen vor mir hergeschoben hatte, dann Weihnachten kam, ein neues Jahr, neue Herausforderungen… nun ja, knapp 11 Monate lag die zu 80% fertige Seite einfach nur rum.

Vor einigen Wochen habe ich mich dann aber doch mal wieder aufgerafft und bei der Fertigstellung hat mir vor allem eine Sache geholfen, die ich bei OTTO gelernt habe: Der Entwicklungsprozess unserer neuen eCommerce-Plattform zielt nicht auf den Launch eines perfekten Webshops, sondern zu aller erst auf den Bau eines „MVP“ – eines Minimum Viable Products – ab. Dieses MVP umfasst nur die Features und Funktionen, die für einen erfolgreichen Betrieb unbedingt notwendig sind. Mit dieser Philosophie im Kopf hab ich mir noch mal die ToDos für den Relaunch zur Brust genommen und die Punkte, die für einen Start wirklich fehlen herausgepickt. Das Ergebnis war eine Liste, die sich an einem Wochenende locker bewältigen ließ und so bin ich nun in der Lage, meine neue Seite hier endlich vorzustellen.

Alte Versionen meiner Website

Die deutlichste Veränderung – und das wird natürlich besonders präsent, wenn man sich die Screenshots oben anschaut – ist natürlich die Änderung des Farbschemas. Ganz nach dem Motto „Hell ist das neue Dunkel“ habe ich den Trend, dass meine Webseiten immer dunkler werden umgekehrt (viel dunkler wäre ja auch nicht möglich gewesen). Nun gibt es also augenfreundlicheren schwarzen Text auf weißem Grund. Darüber hinaus ist das Layout deutlich großzügiger geworden. Standen bisher 550px Breite für Inhalte zur Verfügung sind es ab jetzt ganze 800px, ihr könnte euch also schon auf viel größere Fotos freuen. Das hat natürlich zur Konsequenz, dass ich die klassische 1024er-Grenze einfach mal gesprengt habe. Aber wer hat das heute auch noch (Tablets zählen nicht, die zoomen ja automatisch). Responsive Design wäre natürlich auch eine Option gewesen, aber mit diesem Thema bin ich erst seit diesem Jahr per du, und hätte ich das auch noch eingebaut, dann wäre die Website wahrscheinlich erst ein ein, zwei weiteren Jahren online gegangen.

Veränderungen gab es nicht nur in der Optik sondern auch im Entwicklungsprozess. Bis auf einige wenige Vorabtests in Photoshop ist fast das komplette Design während des Programmierens, also direkt im Code entstanden. In HTML5 natürlich. Für eine ansprechendere Gesamt-Optik sorgt zudem der Einsatz von Webfonts

Es ist natürlich nicht alles neu. Der Unterbau aus einem WordPress-System und die bisherigen Inhalte bleiben im Gegensatz zum letzten Relaunch 2009 bestehen. Ab sofort sind die einzelnen Seiten und (konsolidierten) Kategorien aber immerhin über eine Hauptnavigation zu erreichen.

Natürlich bliebt noch viel zu tun, das Layout ist bestimmt noch nicht an jeder Stelle wirklich rund und ich freue mich sehr auf Feedback und Verbesserungsvorschläge eurerseits. Auf jeden Fall will ich die Gelegenheit nutzen, wieder häufiger Beiträge zu verfassen und nicht nur alle drei Monate (auch wenn andere Blogs ebenso nach meiner Aufmerksamkeit verlangen). Für neue Inhalte wird auf jeden Fall die Integration meines bisher separat betriebenen Tumbleblogs „Urban Typography“ sorgen.

PS: Passend zum MVP-Gedanken ist das neue Design auch schon mehr als drei Wochen online. Ich wollte eben nicht warten, bis auch noch dieser Artikel fertig ist…


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Seit einem Monat in Hamburg – was bisher geschah (Teil 1)


Die meisten haben es schon mitbekommen, genau 11 Jahre nach meinem Umzug von Oldenburg nach Magdeburg und bezeichnenderweise wieder am Tag der Deutschen Einheit, habe ich meinen Lebensmittelpunkt nach Hamburg verlegt. Der OTTO-Konzern hatte im Juni angefragt, ob ich es mir nicht vorstellen könnte, als User-Experience-Designer an der Weiterentwicklung von otto.de mitzuwirken. Dass OTTO als sehr guter Arbeitgeber gilt, die Herausforderung beim zweitgrößten Onlinehändler der Welt eine hochspannende ist, ich die Gelegenheit bekomme, mich auf die Gebiete User Experience und eCommerce zu spezialisieren und Hamburg zudem eine tolle Stadt und näher an Oldenburg ist, hat die Entscheidung gewiss etwas einfacher gemacht. Dennoch war es auch nicht leicht meine Freunde, das Netzwerk, die schöne Wohnung und die Jobs bei webvariants und UCDplus einfach so zurückzulassen.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich dann zusammen mit Steffie die Entscheidung getroffen, diese Chance wahrzunehmen und es ging sofort an die Wohnungssuche. Der Hamburger Wohnungsmarkt ist das exakte Gegenteil zu dem in Magdeburg. Anstelle von mietfreien Monaten, Baumarktgutscheinen und winzigen Mieten für Bestlagen bietet einem Hamburg Mondpreise, obligatorische Maklercourtagen (dafür dass man eine Wohnung gezeigt bekommt, die man selbst gefunden hat), Wohnlagen im „sonstwo“ und Massenbesichtigungen mit 30 Mitbewerbern. Letztendlich hatten wir aber großes Glück und haben eine wunderbare Altbauwohnung im sogenannten „Quartier 21“ gefunden. Hier, auf dem Gelände der ehemaligen Klinik Barmbek, werden die alten, im Pavillionstil errichteten Bettenhäuser zu wertigen Wohnanlagen umgebaut.

Morgenhimmel überm Quartier 21
Mit riesigen Zimmern, fast 4m Deckenhöhe, einem irre großen Balkon (20m²!) und einer hochwertigen Ausstattung auf einem grünen, geschlossenen und verkehrsberuhigtem Gelände haben wir zu einer vernünftigen Miete eine wirklich tolle Wohnung gefunden. Es ist zwar nicht mehr alles so nah wie am Hasselbachplatz, aber für Hamburger Verhältnisse ist es bis zur Innenstadt und bis zu OTTO nicht allzu weit. Auch der Stadtpark ist zu Fuß in 5 Minuten zu erreichen.

Einzug in Hamburg-10
Es gibt allerdings auch Nachteile, so wohnen wir nicht nur Gebietstechnisch noch auf eine Großbaustelle, auch unser Haus war bei weitem nicht so fertig, wie es sein sollte. Mangels Kanalisationsanschluss musste ich meinen Einzug verschieben (den richtigen Umzug hatten wir glücklicherweise auf die Monatsmitte gelegt) und die ersten beiden Wochen im Hotel wohnen. Und so ging es erst mit der Ankunft von Steffie und den Möbeln in die Wohnung. Und in das fast leere Haus. Denn außer einer weiteren Partei, die einen Tag vor uns eingezogen ist, standen die anderen 10 Wohnungen noch alle leer und waren wie das Treppenhaus eher in einem wüsten Rohbauzustand.

Einzug in Hamburg-9
In den ersten Nächten war das leere Haus schon etwas unheimlich und tagsüber müssen wir es uns bis heute mit unzähligen Handwerkern teilen. Aber man gewöhnt sich ja an alles. Die Arbeiten in den anderen Wohnungen kommen immerhin zügig voran, mittlerweile sind wir drei Parteien und auch der Rest sollte nach und nach im November einziehen.

So eine Erstbezugswohnung hat natürlich noch die eine oder andere Kinderkrankheit, am störendsten ist aber doch, mitten in einer Millionenmetropole ganz schön von der Außenwelt abgeschnitten zu sein: Die Straße ist noch nicht jedem bekannt, am Haus fehlten Hausnummer, Klingel und Briefkasten, die Hausanschlüsse für Telefon, Internet und TV liegen noch nicht und der Mobilfunkempfang ist auch mies.

Es liegen also zwei Wochen modernen Emeritentums hinter uns, aber mittlerweile haben wir zumindest eine Klingel und bekommen Post (wenn auch auf und noch nicht in den Briefkasten, da dieser noch im Treppenhaus an der Wand lehnt) und der Telekomanschluss soll auch in zwei Wochen gelegt werden. Die Zeit haben wir dann genutzt, die Berge von Umzugskartons auszupacken, Möbel zu kaufen, diese aufzubauen, wild in den Wänden herumzubohren und alle Scrubs-Staffel zu schauen.

Einzug in Hamburg-6
Mittlerweile sind wir schon einigermaßen gut eingerichtet, auch wenn noch immer vieles in Kisten verpackt ist (hört das denn nie auf?) und auch noch die Wohnlandschaft und damit die Schlafgelegenheit für Gäste fehlt (geduldet euch bitte noch etwas und dann bitte nicht alle auf einmal). Durch die ganze Pack- und Bauarbeit und da wir zwei Wochenenden noch in der alten Heimat verbracht haben, konnten wir Hamburg bis auf ein paar Abstecher in den Stadtpark, ins Zentrum, die Fuhlsbüttler hinunter und zur Außenalster noch nicht besonders erkunden. Aber wir arbeiten dran.

Alsterausflug 2
So ist es uns also im Oktober ergangen und wie es bisher so bei OTTO lief, schreibe ich im 2. Teil. Stay tuned! (Auf Flickr gibt es ein paar mehr Fotos)


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Ein frohes Weihnachtsfest Euch allen

Weihnachten in Gummitown

Der Dezember war berufsmäßig aufgrund eines frisch gewonnenen Auftrags (bzw. aufgrund des Arbeitseinsatzes, eben diesen zu gewinnen) extrem stressig, aber seit gestern bin ich endlich in Oldenburg gelandet. Es war zum Glück nur eine recht kleine Odyssee mit einem komplett vereisten Magdeburg und akutem Taximangel in Oldenburg.

In gut einer Stunde beginnt bei uns die Bescherung, daher möchte ich an dieser Stelle noch schnell allen meinen Freunden, Bekannten, Kollegen und Lesern ein wunderbares und besinnliches Weihnachtsfest wünschen. Ich hoffe Ihr werdet reich beschenkt und könnt die Zeit im Kreis Eurer Lieben verbringen. Macht Euch ein paar entspannte Tage und lasst Euch nicht einschneien oder einfrieren.

Euer Wolf


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Mein Name in Katakana

Wolf in Katakana

Der Sushi-Laden unter unserer Wohnung hatte in dieser Woche zur Feier des Kirschblütenfestes täglich zum günstigen All-You-Can-Eat geladen und wir sind dem am vergangenen Mittwoch auch nachgekommen. Neben Bergen von Sushi und Beilagen, mit denen wir uns den Magen vollgeschlagen haben (jetzt kann ich es erstmal nicht mehr sehen), gab es noch den netten Service, seinen eigenen Namen in Katakana schreiben zu lassen. Diese Schreibart wird im Japanischen hauptsächlich zur Transkription von Fremdwörtern und ausländischen Namen verwendet. Und an dem Bild links sieht man, wie „Wolf“ auch in Japan verständlich geschrieben wird.


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Pixel me

Grobgepixelter Wolf

Auf der diesjährigen Weihnachtskarte der Agentur SCHROEDER+WENDT Agentur UCDplus, für die ich einen Teil meiner Arbeitszeit als Interface-Designer arbeite, sind alle festen und freien Mitarbeiter der Agentur als nette Pixel-Gestalten dargestellt. So kann auch ich mich nun über ein grobpixeliges Konterfei freuen. Allein das grüne T-Shirt passt nicht so ganz, denn keine Farbe trage ich so selten wie grün. Na gut, rosa… und lila… und… egal. Das muss ich beizeiten farblich einfach noch einmal anpassen. Ich freue mich jedenfalls über das Bild und sage „Danke Susi!“ 🙂